(Songwriter/Alt.Folk/Folk Rock/Indie Pop) 2013 Mama Bird - nur 8 Stücke, nur eine halbe Stunde Spielzeit, die komplexen Lyrics nur im Netz, nur wenige Angaben insgesamt, aber... was für eine wundervolle, gediegene, superspezielle Musik, die mich schon nach wenigen Akkorden in den Opener 'Jumper Cables' hinein vollkommen begeistert und in ihren Bann zieht, bis zum viel zu schnellen Ende nicht mehr loslässt. Widower ist das Pseudonym, unter dem der Singer/Songwriter Kevin Large seit etlichen Jahren in der Pacific Northwest Scene zwischen Seattle und Portland in Sachen Alt.Folk meets Indie Pop auftritt - in einem anderen Leben ist er übrigens Chef der Tom Petty-Coverband Petty Party, aber das sei nur nebenbei erwähnt, ist für Widower nicht relevant. In diesen 8 bemerkenswert homogenen, atmosphärisch nachhaltig beeindruckenden Songs bewältigt Large das Ende einer Beziehung und einer damit verbundenen Schreibblockade. Gut so, denn nun erleben wir über 4 Jahre nach seinem 5 Tracks-Mini-Debüt 'Widower' doch noch mehr von diesem Kevin Large, der sagenhaft poetische Texte schreibt, seinen Trennungsschmerz ohne jedes Selbstmitleid, fast aus der beobachtenden Distanz heraus verarbeitet und mit einer sensiblen, verletzlichen, ja, geradezu verzückenden Stimme singt! Das bewirkt dann mitunter solche Gänsehautmomente wie bei Ryan Adam's 'Heartbreaker', ähnelt auch etwas Jeff Tweedy, Taylor Goldsmith von den Dawes und den Avett Brothers auf ihren Balladen. Für 'Fool Moon' ist Widower ein festes Sextett. Neben dem Hauptakteur, der sich auf der Akustischen begleitet, bestechen besonders der von seinen Jobs für Mark Lanegan, Sera Cahoone und Shannon Stephens bekannte Saitenmann Jeff Fielder mit genau den richtigen Licks auf der Electric Lead, Banjo oder Dobro sowie Keyboarder Ty Bailie (Star Anna, Mudhoney, Rosie Thomas) mit perlenden Läufen auf Klavier oder Orgel. Bassist William Moore und Drummer Brian Wright komplettieren das Lineup zusammen mit Local Darling Kaylee Cole, die für die beautiful Harmony Vocals zuständig ist. Jüngst ist Kevin Large nach L.A. gezogen. Das macht Sinn, mit seiner Musik passt er perfekt zur sogenannten neuen Laurel Canyon-Idylle und wäre ein klarer Fall für Produzent Jonathan Wilson!