(Songwriter/Roots Rock/Southern R&B/Country Rock) 2014 MC Records - Ex-Subdudes Mastermind mit seiner 3. Soloplatte und die kommt in überraschend schneller Folge zu der hervorragenden, von mir als Meistwerk bezeichneten 'Natural Born Days'-CD aus dem Vorjahr. Nun, ich will hier gar nicht all die ganzen Superlative wiederholen, die mir zur extrem vielseitigen und tiefschürfenden Southern Roots Music dieses Allroundtalents aus New Orleans einfallen, geschweige denn, ihm schon wieder eine "Inselplatte" attestieren. Allein, ich wüsste jetzt nicht, wo es bei 'Poor Boy' irgendwelche Abstriche zum Vorgänger festzuhalten gäbe... Wie Luther Dickinson, Jimbo Mathus, Anders Osborne, Tab Benoit oder auch sein Bruder Dave Malone (Radiators) gehört Tommy Malone zu den wichtigen Integrationsfiguren des tiefen Südens zwischen Delta und Memphis, wenn es darum geht, kulturell generationen- und szeneübergreifend zu wirken und seinen Teil zum Dauerblühen der vielschichtigen Southern Roots Music beizutragen. Von der Produktion und den Arrangements her ist 'Poor Boy' etwas straighter und schlanker geraten, auf einen John Porter und mehrere Aufnahmestudios mit Gastmusikern hat man diesmal verzichtet, ohne dadurch hörbar ein "weniger" registrieren zu können. Malone, der natürlich wieder als exquisiter Saitenmann an fast allen akustischen, elektrischen und Slide Gitarren zu hören ist, dazu Harmonica, Bass und Percussion spielt, mit dieser bereits aus seligen Subdudes-Zeiten bekannten, brüchig-souligen, extrem attraktiven Stimme singt und bis auf den Rausschmeisser (Stevie Wonder's 'Big Brother') alle Songs (z.T. mit Freunden wie Jim Scheurich, Gary Nicholson oder Pat McLaughlin) selber verfasst hat, wird nur von einem kleinen Team begleitet: Sam Brady (Keyboards) sowie die von verschiedenen Continental Drifters-Ausgaben bekannten Ray Ganucheau (Bass, Guitar, Mandolin, Percussion, Backing Vocals) und Russ Broussard (Drums, Percussion).