(Songwriter/Roots/Blues/R&B/Folk/Country Blues) 2014 Kind Of Blue - genau 20 Jahre nach seinem selbstbetitelten Debüt im "neuen" Künstlerleben als Keb' Mo' (ja, es gab einen missglückten Karriereversuch zuvor unter seinem richtigen Namen Kevin Moore) präsentiert der begnadete, schwer erfolgreiche und Grammy-prämierte Multiinstrumentalist, Sänger und Autor höchst verschiedenen Rootsmaterials sein 12. volles Album, sein erstes nach fast 3 Jahren Pause. Eine Zeit, in der privat einiges schief ging, über das man dann trefflich singen kann: 'The Worst Is Yet To Come', 'Somebody Hurt You', 'I'm Gonna Be Your Man', 'For Better Or Worse'... Aber keine Bange, die Musik kommt keinesfalls depressiv daher, sondern - ganz im Gegenteil - sogar beschwingter, dynamischer, melodischer, freigeistiger als sonst. So manche Korsettstange, sprich allzu kalkulierte Arrangements bei früheren Produktionen hat Keb' Mo' für sein konsequent und völlig korrekt betiteltes 10 Tracks-Werk abgelegt und sich auf nuancierte, individuelle, sorgfältig ausgetüftelte Songgestaltungen konzentriert. Seine lässige Art zu croonen und ein eher "leises" Gitarrenspiel sollten nicht darüber hinweg täuschen, dass wir es hier mit einem absoluten Könner seines Fachs zu tun haben, der auf 'Bluesamericana' eine sehr breite Palette verschiedener Genrestilarten in häufig akustisch instrumentierter Umgebung anbietet: Roots/Gospel, Swamp Blues, Country Blues, Louisiana Shuffle, Delta Blues, Talking Blues, New Orleans Jazz und R&B-Balladen. Er selber spielt eine Fülle von Instrumenten: akustische und elektrische Gitarren, Slide, Dobro, Banjo, Orgel, Klavier, Blues Harp, Bass. Trotzdem gibt es eine ganze Reihe von teils prominenten Helfern, die neben Mitgliedern seiner Live Band punktuell für bestimmte Jobs eingesetzt werden: Colin Linden, Paul Franklin, Tim Lauer, Tom Hambridge, Steve Jordan, hier eine Bläsersecton, da ein R&B-Chor oder auf 'The Old Me Better' die kauzigen California Feet Warmers (von denen man nach diesem Auftritt sicher bald mehr hören wird!). 'Bluesamericana' - ein selbstbewusstes Statement eines 62-jährigen Profis, der niemandem mehr etwas beweisen muss!