(Indie Pop/Folk Pop/Rock) 2014 Nomadic - darauf war ich wirklich gespannt! Wie der Nachfolger zu dieser skurrilen, trendunüblichen, im weitesten Sinn ungewöhnlichen Indie Folk/Power Pop-Scheibe 'American Nomad' von 2011 wohl ausfallen würde?! Nun, die zum Quintett gewachsenen Apache Relay aus Nashville um Bandleader, Gitarrist, Texter und Sänger Michael Ford Jr. haben unter Leitung von Produzent Kevin Augunas (Valerie June, Cold War Kids, Watson Twins, Lumineers) ihr insgesamt 3. Album etwas von den teils bombastischen Arrangements und allzu viel Power Pop befreit und gehen jetzt eher in Richtung Folk Rock/Folk Pop der Marke Fleet Foxes, Vetiver und Lumineers mit Anklängen an Conor Oberst/Bright Eyes bis Damien Rice, im Wissen um Beatles, Love, Left Banke und Bread. Dank gnadenlos starker Hooklines, kluger Refrains und sehnsuchtsvoller Harmonies sowie der markant hellen Stimme Ford's bleiben die typischen Apache Relay-Kennzeichen voll intakt, der luftig gestrickte, weich federnde Gitarrenteppich wird sogar noch um einen 4. Musiker erweitert! Ich würde auch nach wie vor die Musik dieser originellen Band eher mit dem Soft Rock (absolut positiv gemeint!!) und Westcoast Sound vergangener Dekaden in Verbindung bringen als mit der angesagten Americana-Szenerie. Zumal dieses hervorragende Teil mit Songwriting- und Harmony Vocals-Hilfe von Johnathan Rice (Jenny & Johnny, gehört zur neuen Laurel Canyon-Szene um Jonathan Wilson) gesegnet ist und mit der Streicherorchestrierung von Jimmie Haskell (legendärer 60/70er "L.A. Mafia"-Arrangeur). Ideale Platte (nicht nur) für laue Sommerabende!