(Songwriter/Rock/Country Rock/Alt.Roots) 2014 Bloodshot - mit dem augenzwinkernden Albumtitel seiner erst 4. Veröffentlichung seit 2001 geht der Memphis Rocker bewusst in die Offensive. Auch inhaltlich und formal hat sich Cory Branan gegenüber dem etwas schwierigen, mit düsteren Themen beladenen Vorgänger ('Mutt', 2012) verändert, sogar seine Stimme scheint "im Alter" etwas smoother, weniger kratzig zu klingen. Die Musik ist auf jeden Fall eingängiger und deutlich countryrockiger geworden, wobei von Anbiederung an den wie-auch-immer Mainstream oder gar den Americana-Zeitgeist keine Rede sein kann! Kaum zu erwarten, dass er diesen Zustand der weitgehenden Nichtbeachtung über die Szene von "North Mississippi" hinaus mit seinen 11 neuen Songs korrigieren wird! Zu geistreich für den schnellen Konsum, zu sehr Memphis, um woanders zu punkten, zu originell für eine stromlinienförmige Vermarktung, zu wenig Americana für die tonangebende East Nashville-Szene, zu sehr 70er Jahre für die Country Charts usw. usw. Ist natürlich eigentlich alles Quatsch, denn Cory Branan schreibt gnadenlos starke Lieder mit Wiedererkennungswert, er ist ein glänzender Entertainer, und... - nicht ganz unwichtig - er kennt 'ne Menge potenter Musikerfreunde, die sich gerne bereit fanden, ihn auf dieser CD zu unterstützen: Tim Easton, Craig Finn (The Hold Steady), Jason Isbell, Austin Lucas, Caitlin Rose, Steve Selvidge mit Gesangsparts, Robby Turner, Audley Freed, Sadler Vaden (Drivin' N' Cryin) mit zusätzlichen Gitarren u.a. Produziert von Paul Ebersold (Screamin' Cheetah Wheelies, Slobberbone, Pawtuckets, Sister Hazel, Drivin' N' Cryin) in Nashville unter Verwendung weitgehend "analoger" Technik, damit das Ergebnis so klingt wie es soll: handgemacht, natürlich, spontan, mit unbändiger Freude gespielt!