(Songwriter/Folk/Alt.Roots/World/Country Rock) 2014 Omnivore - auch im hohen Alter von 72 Lebensjahren geht der große Peter Rowan, der in den 60ern immerhin beim Bluegrass-Vater Bill Monroe gelernt und gespielt hat und danach zwischen Folk, Rock, Country Rock und Roots so ziemlich alles ausprobiert hat, was man heute gemeinhin Americana nennt, nicht auf Nummer Sicher und bringt einfach ein weiteres hochqualitatives Bluegrass-Album heraus wie z.B. zuletzt 'Legacy' (2010) und 'The Old School' (2013). Nein, Rowan hat sich vor ein paar Jahren mit spannenden Begleitern aus z.T. sehr unterschiedlichen Bereichen amerikanischer Musik zusammengetan, um diese 12 allesamt von ihm selbst in Indien und Japan komponierten Stücke im berühmten Plant Studio in Sausalito, quasi vor seiner Haustür in der Bay Area, mit dem renommierten Produzentenschwergewicht John Chelew (Richard Thompson, John Hiatt, Norma Waterson, Vic Chesnutt, Ruthie Foster u.v.a.) aufzunehmen. Herausgekommen ist dabei ein enorm komplexes Meisterstück, das so dermaßen mit Vielfalt, Innovation, Dynamik, Weisheit und Spiritualität protzt, dass man es mit dem schnöden Begriff Alterswerk auch nicht ansatzweise ausreichend beschreiben würde! In einem grenzensprengenden Mix aus Acoustic Folk, dezentem Country Rock, World Music-Arrangements, Roots-Experimenten und East-meets-West besitzt jeder einzelne Song eine ganz besondere Kraft, wirkt mystisch und geheimnisvoll, nichts ähnelt dem nächsten und trotzdem findet alles zusammen wie in einem wundersamen Traum, der sich über 53 Minuten erstreckt und sich am Ende in einem reinen Glücksgefühl auflöst - "may this music bring joy to all". Jawohl, Peter, diese Botschaft kommt an! Rowan singt, spricht, rezitiert, jodelt, croont mit einer unglaublich gefühlvollen Stimme in Bestform, die seinem Alter Lügen straft, spielt dazu durchweg akustische Gitarre, kompetent wie eh und je. Seine illustre Crew besteht aus Stringband/(Indian) Folk-"Professor" Jody Stecher mit Banjo, Mandola, Oud, Sarod und/oder Tamboura, Dave Easley (Mem Shannon, Coco Robicheaux, Shannon McNally) an der Pedal Steel Guitar, dem nepalesischen Flötisten Manose Singh, Hot Tuna/Jefferson Airplane-Legende Jack Casady am Electric Bass, Patrick Korte und Casey Waits (Tom Waits' Sohn) oder Bill Smith an Drums & Percussion sowie auf gleich drei Tracks die omnipräsente Gillian Welch mit haunting Harmonies. Totally mindblowing!!