(Songwriter/Alt.Folk/Rock/Indie Pop) 2010 Ye Olde - hey, was ist das? Die (mittlerweile!) Veteranin der Bostoner Independent Scene auf ihrem 13. regulären Album zum ersten Mal völlig solo: "composed, arranged, performed, produced, engineered and mixed by Juliana Hatfield". Hatfield ist wirklich Legende, ohne dabei auch nur eine einzige CD im Backprogramm zu haben, die man speziell herausheben sollte oder die über die Maßen erfolgreicher als andere gewesen wäre. Es ist das Gesamtwerk dieser oft so spröde, autark, seelenstrippig und scheinbar verhaftetet in ihrem eigenen Kosmos musizierenden Allroundfrau, die so herrlich unbeschwert mit den College Pop-Darlings Blake Babies Mitte der 80er begann, eine in alternativen Medien gerne erwähnte Nähe zu Evan Dando/Lemonheads pflegte, bei etlichen Giant Sand-Projekten mitmischte und deren Name auf Platten von Aimee Mann, John Doe u.v.a. gelistet ist. Oft überraschend wechselte sie die Form ihrer stets etwas lakonisch, sperrig und völlig ohne jeden Hintergedanken an breitere Akzeptanz vorgetragene Kunst von einer CD zur nächsten: von melancholischem Bedroom Pop zum wütenden Electric Punk reicht das Spektrum! Und mittendrin immer wieder diese verführerisch-süßliche Stimme, die aus Hunderten sofort herauszuhören ist. Besonders auch auf 'Peace & Love', eine eher ruhige, alt.folkige, mitunter von ungewöhnlichen Rockstrukturen durchbrochene Abfolge von 12 eigenen Songs, die natürlich auch wieder ins Hatfield-Innerste schauen, aber längst nicht so düster und verloren klingen wie schon oft zuvor. Die Arrangements reichen dabei von rein akustisch mit Campfire-Gitarren bis hin zum Instrumentarium einer vollen Band inkl. Piano, Bass, Drums und elektrischen Gitarren. Aber wie gesagt: alles diesmal eher langsam, verträumt und sehr Song- und Stimmen-orientiert, superwunderschön in jedem Fall!