(Songwriter/Country Rock/Guitar Rock) 2010 326 Rec. - wenn ein Singer/Songwriter seine Platte mit einem Instrumental frei nach dem berühmten 'Nashville West' von den Byrds startet und das Thema später gleich nochmal aufgreift, dann sollte er auch richtig gut Gitarre spielen können. Kann er! Dave Gleason, früher in der Szene von Oakland zuhause, jetzt viel südkalifornischer in Ventura lebend, spielt seine Fender Telecaster mit der legendären Parsons-White B-Bender/Pull String-Technik, weshalb wir es hier ganz oft mit einem klasse Clarence White-Gedächtnissound zu tun haben. Aber auch sonst stimmt an dieser erstklassigen Scheibe alles: diese gut gewählte Gram Parsons/Buck Owens/Merle Haggard/Flying Burrito Brothers-Mischung aus sehnsüchtigen "Schnulzen", perfektem Honky Tonk-Country Rock wie er nur und einzig und allein an der Westküste gespielt werden kann, einem Gitarrenbrett wie beim 9-minütigen 'Pale Blue' in allerfeinster Crazy Horse-Manier und etwas Mexicali Border-Atmosphäre mit Akkordion à la Chris Gaffney & Dave Alvin. Natürlich ist Dave Gleason langjährigen Lesern der Chill Music-Rubrik kein Unbekannter. Der Gute hat mit seiner Band Wasted Days zwischen 2002 und 2007 drei super Scheiben gemacht, die ich hier allesamt begeistert abgefeiert habe. Aus den Wasted Days sind nun The Country Ways geworden, was den verstärkten Country & Country Rock-Anteil widerspiegelt. Meinen ganz persönlichen Hype um diesen Typen will ich angesichts der Qualität von 'Turn And Fade' aber sehr gerne fortsetzen!!