(Songwriter/Folk/Roots/Country Rock) 2010 Full Light - Darrell Scott: der geniale Songschreiber mit Stücken, die wirklich unter die Haut gehen, der klassische Troubadour-Typ genauso wie der East Nashville-Alt.Folkie oder der Southern Roots Rocker, der Sänger mit der klaren, warmen, seelenvollen Stimme, der mich wieder mal ganz stark an Paul Brady erinnert, aber auch an Jackson Browne und James Taylor, der wahrscheinlich beste Instrumentalist in ganz Nashville und Umgebung, und zwar gleichermaßen an allen denkbaren Saiteninstrumenten, ob gezupft oder gestrichen, am wohltemperierten Flügel, mit einer alten Hammond B-3, hinterm Schlagzeug oder mit Hand-Percussion. Darrell Scott, der übrigens auch dem Superstar-talk-of-the-year-Projekt Band Of Joy (mit Robert Plant, Patty Griffin, Buddy Miller) prominent angehört, ist wieder am Start mit einer neuen Scheibe, seiner 8. Soloplatte insgesamt, etliche Nebenprojekte und all seine Tonnen von Live & Studiojobs (für Guy Clark, Steve Earle, Tim O'Brien, Sam Bush, John Cowan etc.) mal außen vor gelassen. Und es ist eine ganz grandiose Doppel-CD geworden, 18 Songs und 2 Instrumentalkürzel insgesamt, alle selber verfasst bzw. je einer mit Suzi Ragsdale, Beth Nielsen Chapman und mit seinem Vater Wayne Scott. Ansonsten gilt diesmal: "produced, performed, written & self-portraits by Darrell Scott" (und es sind immerhin 42 Eigenfotografien!). In der Tat hat Scott alles im Alleingang vollzogen, kein einziger Gastmusiker ist zu hören - sämtliche Instrumente wurden von ihm exklusiv gespielt (und das sind sicher auch nicht viel weniger als 42!), alle Lead & Harmony Vocals-Spuren von ihm eingesungen. Ein einziger kolossaler Egotrip, den man dieser fantastisch klingenden Produktion (Mix & Mastering von Ray Kennedy!) zu keiner Zeit anhört. Alles (bis zum allerletzten Triangel-Klingeln) hier ist an seinem richtigen Platz, alle Zutaten fügen sich wie von einer übermächtigen (oder außerweltlichen?) Kraft gesteuert zusammen. Besonders die vielen Balladen sind von geradezu unsterblicher Kraft gesegnet. 'A Crooked Road' ist somit nicht nur ein weiteres Darrell Scott-Inselalbum für die Ewigkeit geworden (nach 'The Invisible Man', 'Theatre Of The Unheard', 'Family Tree'...), sondern mal wieder sein bis dato bestes, umfassendstes, bemerkenswertestes, intensivstes, kreativstes Meisterwerk schlechthin! Puuh, alle Superlative aufgebraucht! Gerne!!