(Indie Rock/Alt.Country Rock/Garage/Roots/Bluegrass/R&R) 2015 Bloodshot - schrille, laute, ungebügelte neue Combo auf Bloodshot im wahrsten Insurgent Country-Geist der frühen Labelveröffentlichungen (Meat Purveyors, early Old 97's, Moonshine Willy, Waco Brothers, Split Lip Rayfield, Devil In A Woodpile, Sadies…). Die Banditos kommen aus Birmingham, Alabama, sind aber - wie so viele ihrer Kollegen - jüngst in die alternative Nashville Scene abgewandert. Das Sextett ist gespickt mit überbordendem Talent an Instrumentalisten, Sängern und Frontleuten, verfolgt sehr verschiedene stilistische Ansätze, scheint dabei aber sehr teamfähig und bekommt dann am Ende doch alles unter einen Hut: Roots Rock, Cosmic Country, Jug Band, Rock'n Roll, 60s Garage, Bluegrass, Psychedelic, Muscle Shoals R&B, Rockabilly, Swamp Rock, Honky Tonk, Hill Country Blues und und und... Too much für eine einzige Platte mit 12 Songs?! Nein, sicher nicht, wenn man das alles so geschickt kombiniert und in seine eigene Bandvision einpasst, wie es die Banditos hier für ihr gleichnamiges Debüt hinbekommen haben! Vorneweg singen Gitarrist Corey Parsons, Banjopicker Stephen Pierce und Mary Beth Richardson im unregelmäßigen Wechsel oder auch mal gleichzeitig auf einem einzigen Stück, dahinter spielt Jeffrey Salter die Lead Guitar, Danny Vines bildet als Bassist mit Randy Wade die herrlich rumpelnde, rollende, rockende Rhythm Section. Ein paar Sessionmusiker ergänzen mit Pedal Steel, Piano und Orgel das instrumentelle Geschehen. Aber es bleibt wahrscheinlich Richardson mit ihrer irre markdurchdringenden Stimme irgendwo zwischen Wanda Jackson, Janis Joplin und Rosie Flores vorbehalten, den nachhaltigsten Eindruck zu hinterlassen bei diesem spektakulären Wahnsinnsmix aus Jefferson Airplane, Janis w/Big Brother, Country Joe & The Fish und Creedence Clearwater Revival mit all den eingangs erwähnten Bloodshot Bands und - sagen wir mal - Jason & The Scorchers, Bottle Rockets, Deadstring Brothers, Blue Mountain und Drive-By Truckers obendrauf. Produziert von dem derzeit schwer angesagten Andrija Tokic (Alabama Shakes, Hurray For The Riff Raff, Benjamin Booker) - da weiß man, was für einen geilen Sound man kriegt!!