(Roots Rock/Blues/R&R/Country Rock) 2015 Landslide - yep, wow, super, what a Comeback!! Zusammen mit Jason Ringenberg zählte Webb Wilder in den 80/90ern zu den Urvätern der alternativen Nashville-Szene, lange bevor die Music City U.S.A. ihr heutiges Image auch als Americana/Roots-Hochburg neben all dem immer noch dominierenden Mainstream Country-Geschäft ziemlich runderneuern konnte. Sein 86er Debüt mit den Beatnecks, 'It Came From Nashville', gilt mit seiner frechen Cowpunk/Roots/Garage/Outlaw-Attitüde bis heute als Meilenstein in der Geschichte des nonkonformistischen southern-style Country Rock und ist diverse Male wiederveröffentlicht worden. Keines seiner folgenden Alben (6 Studio, 1 Live, 1 Sampler) zwischen 1989 und 2009 konnte trotz guter Ansätze da wirklich heranreichen. Mal wandte er sich mehr dem konventionelleren Country Rock-Genre zu, mal fehlte es an gutem Material, manchmal passte er vielleicht einfach nicht in den Zeitgeist. Verbogen hat er sich allerdings nie und belohnt sich und uns jetzt - 6 Jahre nach 'More Like Me', seinem letzten Ausrufezeichen - mit einem geradezu fulminanten, durchweg hocherfreulichen Klasseteil, in dem ein Rädchen ins andere greift und selige Erinnerungen an 'It Came From Nashville' geweckt werden! Dabei stammt Webb Wilder ursprünglich aus Mississippi und wurde jüngst sogar in die lokale Music Hall of Fame des Magnolia States aufgenommen. Vielleicht auch dadurch extra motiviert ist 'Mississippi Moderne' - bei all seinem Stilmix - ein erstaunlich Blues-, Blues Rock-, Swamp-, Boogie- und R&R-lastiges Album geworden. Natürlich mit den für Wilder typischen Schlenkern zum 60er Garagenrock mit deutlich britischer Note (Kinks, Animals, Stones), aber auch der ein oder anderen Country Rock-Reminiszenz dazwischen. 13 Tracks insgesamt, darunter 5 geschrieben von Wilder, z.T. im Team mit Größen wie John Hadley oder Dan Penn! Dazu kommen "einschlägig vorbelastete" Fremdtitel von Otis Rush, Charlie Rich, den Kinks, Conway Twitty, Frankie Lee Sims und Jimmy Reed. Produziert von und eingespielt mit seinen langjährigen Freunden aus drei Jahrzehnten Beatnecks bzw. NashVegans: u.a. die Gitarristen George Bradfute, Joe V. McMahan, Bob Williams, Bassist Tom Comet, die Drummer Jimmy Lester, Bryan Owings, Greg Morrow, die McCrary Sisters… Webb Wilder - the real deal!!