(Songwriter/Alt.Folk/Bluegrass/Roots) 2015 Eight 30 - 10 Jahre ist es schon her, dass der innovative, multitalentierte Musiker (Songschreiber, Instrumentalist, Sessionspieler, Produzent, Initiator vieler Projekte) sein letztes Acoustic Alt.Americana-Album veröffentlichte: 'Get Myself Together' (Terminus, 2005). Danach folgten immer mehr klangliche Experimente und stilistische Crossover-Versuche mit deutlich mehr Elektrizität, Groove, Jam Rock, programmierten Beats und reichlich Leftfield-Charakter. Wegen verstärkter Nachfrage und schlicht weil das besagte Originalteil schon lange vergriffen ist, hat sich Danny Barnes nun aufgemacht und die alten Tracks (bis auf 'Sympathy For The Devil' von den Stones) in derselben Reihenfolge einfach nochmal eingespielt: komplett alleine, meist in Banjo/Vocals-Soloversionen, mitunter zusätzlich mit Gitarre, Bass und etwas Footstomping/Percussion. Das alles aus einer neuen, gereiften Sicht nach 10 Jahren Distanz, was allerdings zu einem vordergründig "traditionelleren" Ansatz geführt hat. Soweit dieses Attribut überhaupt mit Danny Barnes in Verbindung gebracht werden kann. Zur Erinnerung, weil der Name unverdienterweise bei uns immer noch nicht so bekannt ist: Barnes ist ein vielfach prämierter Banjopicker mit sehr origineller, leicht zu identifizierender Technik, darüberhinaus kann er aber auch alles andere mit Saiten und Tasten spielen. Er war zwischen 1990 und 2000 Boss der legendären alternativen Folk/Punk/Oldtime/Bluegrass-Truppe Bad Livers aus Austin und startete danach in der Seattle-Szene seine von mutigen Experimenten geprägte Sololaufbahn. Zwischendurch spielte, tourte und jammte er mit so verschiedenartigen Musikern wie Bill Frisell, Asylum Street Spankers, Walkabouts, Robert Earl Keen, Laura Veirs, Dave Alvin, Dave Matthews und James McMurtry. Natürlich ist 'Got Myself Together' nicht wirklich "traditionell", sondern allein schon wegen des abenteuerlichen Banjospiels als durchweg spannend und gar subversiv zu werten! So wie es auch die Bad Livers immer waren… Folgerichtig gibt's deshalb am Ende noch deren späten Kulthit 'I'm Convicted' als Hidden Track in einer schrägen, augenzwinkernden Heuschober/Dance Beat/Bluegrass-Fassung.