(Country Rock/Roots Rock) 2017 Rootsy/Blue Rose - späte Schatzhebung des kultigen, raren Debütalbums einer Formation, die hierzulande vermutlich (noch) kaum einer kennt, der aber just in diesen Wochen eine große Zukunft vorausgesagt wird. So listete sie z.B. der amerikanische Rolling Stone im Juni 2017 unter "10 New Country Artists You Need To Know". Der Reihe nach: Cordovas war ab 2011 eine vielversprechende, praktisch nur unter Freunden und einer Handvoll Fans bekannte Band in East Nashville, die sich musikalisch auf einem absoluten Nostalgietrip zurück in die frühen 70er befand. The Band, Poco, Little Feat, CSN, Grateful Dead, Allman Brothers und New Riders Of The Purple Sage standen Pate, als Gründer, Mastermind und Frontmann Joe Firstman seine professionelle Big Budget-Karriere in den großen Studios von Hollywood aufgab, um fortan in Nashville unter dem Namen Cordovas alles komplett runterzufahren und als Indie/Alt.Country/Roots Rocker praktisch wieder bei Null zu beginnen. Seinerzeit hatte er bereits einen fetten Deal bei Atlantic hinter sich, mit 'The War Of Women' 2003 ein bemerkenswertes Debüt im gehobenen (Ryan Adams-meets-Elton John-meets Jackson Browne)-Pop/Songwriter-Segment veröffentlicht sowie mit Sheryl Crow, Willie Nelson und Jason Mraz getourt. Von 2005 bis 2009 war er musikalischer Leiter der NBC Late Night Show "Last Call with Carson Daly". Davor, dabei und danach hat er regelmäßig stilistisch ziemlich unterschiedliche Alben veröffentlicht bis… zur besagten Kehrtwende in Nashville. Für 'Cordovas' ist der Multiinstrumentalist (Guitars, Bass, Keyboards) und Sänger zu alten Weggefährten in Los Angeles zurückgekehrt und hat mit dem bekannten Produzenten Rick Parker (Miranda Lee Richards, Black Rebel Motorcycle Club, Dandy Warhols, Good Old War) eine kompetente Truppe eigens für dieses Projekt zusammengestellt. An nur vier Tagen im August 2011 hat das Team 10 neue Firstman-Tracks eingespielt - eine ungemein dynamische und lustvoll vorgetragene Retromixtur aus den zuvor genannten Zutaten plus - um auch ein paar aktuelle Vergleiche zu nennen - etwas Jayhawks, eine Prise Dawes, ein gehöriger Schuss Band Of Heathens gepaart mit jener populären "Freak Flag"/Neo Hippie-Attitüde der Hard Working Americans oder Chris Robinson Brotherhood. Ganze 1000 Stück wurden 2012 der Sage nach von diesem Album verkauft. Folgewerke wie das ebenfalls 2012 erschienene 'Live From Nashville', 'Love Bravely' (2014) und die EP 'The Prison Guards' (2015) waren vermutlich kaum erfolgreicher und die Cordovas endgültig zu einer Randnotiz der neueren Indie Nashville-Szene geschrumpft. Eigentlich…, aber in 2016 hat Joe Firstman der Band mit neuen Leuten ein nächstes Leben eingehaucht und diesmal scheint alles zu passen! Die betont jam-lastigen Konzerte werden total abgefeiert, die mediale Aufmerksamkeit ist enorm und das brandneue, von Kenneth Pattengale (eine Hälfte der hippen Milk Carton Kids) produzierte Album 'That Santa Fe Channel' in der Pipeline. Angefangen hat die Cordovas-Geschichte aber 2012 und das kann jetzt jeder dank dieses Reissues endlich mit eigenen Ohren nachprüfen!
(Songwriter/Roots/Country Rock) 2017 Rootsy/Blue Rose - endlich das Zweitwerk der Tochter des bekannten Songschreibers/Musikers Walt Aldridge (Hits für Diamond Rio, Restless Heart, Travis Tritt, Blackhawk, Martina McBride und Dauerzusammenarbeit mit Kate Campbell!) aus Muscle Shoals, Alabama. Ihr volles Debüt 'Razor Wire' verschaffte ihr in 2014 wegen seiner schonungslosen, düsteren Texte und dieser ausgeprägten, klar-herben Altstimme mit dem gewissen "southern drawl" große Aufmerksamkeit. Da war sie gerade 26, Mutter eines 5-jährigen Sohns, hatte eine Scheidung hinter sich und einen Aufenthalt in der Suchtklinik. Nun also drei Jahre weiter das in jeder Hinsicht reifere 'Gold Rush'. Spezielle Krisen gibt es für sie aktuell nicht zu verarbeiten, so schreibt sie die Songs jetzt aus einer übergeordneten Ebene - intensiv und engagiert bis in die Haarspitzen wirkt das alles trotzdem. Aber sie hat auch ihre musikalische Linie gefunden. Den zuvor vielschichtigen Acoustic/Electric Mix aus Songwriter Folk, Country Rock, Southern Americana und Alabama Soul mit etlichen (stimmlichen) Ähnlichkeiten zu Rosanne Cash, Kate Campbell und Patty Griffin hat sie jetzt in einen deutlich elektrischen Rock Stream mit einem geschickten Auf und Ab von Uptempo-Nummern und Balladen eingebettet. Das geht dann schon eher in Richtung Brigitte DeMeyer, Susan Tedeschi, Jess Klein oder Stacie Collins, z.B. All das perfekt im Einklang mit ihrer ausgezeichneten, kompakt auftretenden Band (Guitar, Keyboards, Bass, Drums), in der Gitarrist Sadler Vaden (bekannt von Drivin' N' Cryin', Jason Isbell & The 400 Unit) mit mal zupackend rockigen, mal sehr einfühlsam slidigen Griffen herausragt!
North Mississippi Allstars - Prayer For Peace
Offa Rex - The Queen Of Hearts
Rose Cousins - Natural Conclusion
Yonder Mountain String Band - Love, Ain't Love
Jared Tyler - Dirt On Your Hands
Jeff Tweedy - Together At Last
Elijah Ocean - Elijah Ocean
William The Conqueror - Proud Disturber Of The Peace
Donald Byron Wheatley - Moondogs And Mad Dogs
Cordovas - Cordovas
Roger Clyne & The Peacemakers - Native Heart
Banditos - Visionland
Hard Working Americans - We're All In This Together
Randy Newman - Dark Matter
Rob Jungklas - Blackbirds
Jade Jackson - Gilded
The Americans - I'll Be Yours